Lupine, das ist doch eine Gartenblume?

So ganz stimmt das nicht.
Die Lupine ist vielerorts noch als Gartenblume oder Bodenverbesserer bekannt.
Das wollen wir nun jedoch ändern und zeigen euch hier, wieviel Power wirklich in dieser Frucht steckt.

Zuerst einmal die Grundlagen

Lupinen, bzw. die von uns angebauten Süßlupinen sind echte Multitalente, ein wertvolles Lebensmittel mit viel pflanzlichem Eiweiß. 

Lupinen gehören zu der Familie der Schmetterlingsblütler. Leguminosen ist der botanische Begriff für die große und artenreiche Pflanzenfamilie. Sie bilden Hülsenfrüchte aus, die wegen ihres Proteingehaltes und ihrer Proteinqualität in der menschlichen Ernährung sehr wertvoll sind. 

Lupinensamen beinhalten je nach Sorte bis zu 40 Prozent Protein und liegen damit ungefähr gleichauf mit Sojabohnen. Das ist aber nicht das Einzige, das sie zu bieten haben: Zusätzlich enthalten sie eine Menge Aminosäuren, Vitamine, Calcium, Magnesium, Eisen und Phosphor.

Hier einmal im Vergleich

NameSojaSüßlupineLinse
Rohprotein39,033,326,6
Rohfett19,65,71,6
Verdaul. Kohlenhydrate7,629,357,6
Ballaststoffe16,616,311,9
Mineralstoffe5,53,93,6

(Angabe in % in der Trockenmasse)

Quellen: R. Marquard: III. Nutritive und antinutritive Inhaltsstoffe der Leguminosen. http://bibd.uni-giessen.de/gdoc/2000/uni/p000003/nutritiv.htm (10.05.2013) Schmiechen, U. et al. (2011): UFOP-Praxisinformation, Anbauratgeber Blaue Süßlupine.

Leguminosen sind durch die Knöllchenbakterien an ihren Wurzeln in der Lage, Stickstoff aus der Luft zu binden und für das Pflanzenwachstum bereitzustellen. Damit können in der Landwirtschaft große Mengen Stickstoffdünger eingespart und Lachgasemissionen reduziert werden. Die Pflanzen durchwurzeln den Boden bis zu 90 cm tief und fördern somit dessen Qualität. Sie bereichern die Fruchtfolge und haben zudem als Zwischenfrucht im Herbst eine vorteilhafte Wirkung auf Getreide, Kartoffeln oder Mais im Folgejahr. 

Ihre Blüten sind ein wahres Insektenparadies, somit trägt die Lupine zur Artenvielfalt auf dem Acker erheblich bei.

Ein kurzer Blick in die Vergangenheit

Ursprünglich stammt die Lupine aus dem Mittelmeerraum sowie Südamerika. Bereits im Zeitalter der Griechen und der Römer wurde die Lupine kultiviert, allerdings beschränkte sich ihre Verbreitung auf den Mittelmeerraum. Zudem wurden einige Lupinenarten als Zier- und Arzneipflanzen genutzt, bis sie Ende des 19. Jahrhunderts als Gründüngung und Futterpflanze zum Einsatz kamen. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden erstmals Süßlupinen kultiviert. Diese enthalten keine Bitterstoffe und konnten deshalb optimal als Nahrung für Menschen und als Futter für Tiere genutzt werden. 

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde dann allerdings die Nutzung der Lupine durch verstärkten Import von Soja verdrängt und sie geriet in Vergessenheit. Seit einigen Jahren entdecken wir die Lupine als Nahrungsmittel wieder neu, da sie sehr gesund und super vielfältig einsetzbar ist.

Und nun zum Anbau und der Ernte

Schonende Bearbeitung des Ackers zum Schutz des Bodenlebens – Naturnah aber trotzdem produktorientiert.
Das ist unsere Devise.

Ein großer Vorteil unserer Powerfrucht ist, dass sie von Haus aus quasi Bio-Qualität vorweist. Die Lupine wird nicht gedüngt und sie wird auch nicht mit Kontaktherbiziden behandelt. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass Lupinen anders als der Großteil der Bohnen und Sojaprodukte keine langen und wenig umweltfreundlichen Transportwege gehen müssen. Sie werden von uns direkt regional im Osnabrücker Land und Umgebung angebaut.

Wir sähen die Lupine von Mitte März bis Mitte April aus und Ernten sie im September. Anschließend wird sie getrocknet, gereinigt und eingelagert, bis wir die Lupine zu unseren leckeren Lupini-Produkten verarbeiten.

Hier noch einmal warum die Lupine so wertvoll ist

Lupinen können hinsichtlich ihrer Nährwerte und Verwendung sehr gut mit Soja verglichen werden. 
Lupinen müssen sich vor der Konkurrenz aus Asien keineswegs verstecken. Mit rund 40 Prozent Eiweiß toppen Lupinen jeden anderen pflanzlichen Proteinlieferanten.

Neben Vitamin A, E und B1 enthält die Lupine lebenswichtige Spurenelemente und Mineralstoffe. Sie sind reich an Kalium, Eisen, Calcium und Magnesium.

Aber auch sonst haben Lupinen einiges zu bieten. Die Samen enthalten alle lebenswichtigen Aminosäuren, unter anderem steckt besonders viel Lysin darin. Lysin ist eine essenzielle Aminosäure, die der Körper selbst nicht produzieren kann. Sie ist zuständig für den Muskelaufbau und ist hilfreich bei der Bildung neuer anderer Aminosäuren. 

Die Lupine im Geschmack

Lebensmittel aus Lupinen können je nach Zubereitungs- und Aufbereitungsart ganz unterschiedlich schmecken. Lupinensamen pur oder Mehl aus Lupinen haben einen eher neutralen, leicht nussigen Geschmack. Dies macht sie super vielfältig einsetzbar, von einer Milchalternative bis hin zu einer Kaffeealternative, aus Lupinen lässt sich so gut wie alles Zaubern.

Mit unseren veganen Lebensmitteln von Lupini wollen wir euch nicht nur eine vollwertige Ernährung ermöglichen, die vieles bietet was man benötigt. Sondern wir wollen euch ehrliche, leckere und selbstgekochte Produkte anbieten.